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§ 29 SGG
Sozialgerichtsgesetz (SGG)
Bundesrecht

Erster Teil – Gerichtsverfassung → Dritter Abschnitt – Landessozialgerichte

Titel: Sozialgerichtsgesetz (SGG)
Normgeber: Bund
Amtliche Abkürzung: SGG
Gliederungs-Nr.: 330-1
Normtyp: Gesetz

§ 29 SGG – Zuständigkeit der Landessozialgerichte

(1) Die Landessozialgerichte entscheiden im zweiten Rechtszug über die Berufung gegen die Urteile und die Beschwerden gegen andere Entscheidungen der Sozialgerichte.

(2) Die Landessozialgerichte entscheiden im ersten Rechtszug über

  1. 1.

    Klagen gegen Entscheidungen der Landesschiedsämter sowie der sektorenübergreifenden Schiedsgremien auf Landesebene und gegen Beanstandungen von Entscheidungen der Landesschiedsämter und der sektorenübergreifenden Schiedsgremien auf Landesebene nach dem Fünften Buch Sozialgesetzbuch, gegen Entscheidungen der Schiedsstellen nach § 75 Absatz 3c, § 111b Absatz 6, § 120 Absatz 4, § 132a Absatz 3 und § 132l Absatz 4 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch, der Schiedsstellen nach § 133 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch, der Schiedsstelle nach § 76 des Elften Buches Sozialgesetzbuch und des Schiedsgremiums nach § 113c Absatz 4 des Elften Buches Sozialgesetzbuch und der Schiedsstellen nach § 81 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch,

  2. 2.

    Aufsichtsangelegenheiten gegenüber Trägern der Sozialversicherung und ihren Verbänden, gegenüber den Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen, gegenüber der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung und den Medizinischen Diensten sowie dem Medizinischen Dienst Bund, bei denen die Aufsicht von einer Landes- oder Bundesbehörde ausgeübt wird,

  3. 3.

    Klagen in Angelegenheiten der Erstattung von Aufwendungen nach § 6b des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch,

  4. 4.

    Anträge nach § 55a,

  5. 5.

Absatz 2 angefügt durch G vom 26. 3. 2008 (BGBl I S. 444); bisheriger Wortlaut des § 29 wurde Absatz 1. Nummer 1 geändert durch G vom 23. 12. 2016 (BGBl I S. 3234), 6. 5. 2019 (BGBl I S. 646), 12. 6. 2020 (BGBl I S. 1248) und 20. 12. 2022 (BGBl I S. 2759). Nummer 2 geändert durch G vom 20. 12. 2022 (a. a. O.). Nummern 3 und 4 angefügt durch G vom 24. 3. 2011 (BGBl I S. 453). Nummer 4 geändert und Nummer 5 angefügt durch G vom 22. 3. 2020 (BGBl I S. 604).

(3) Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen entscheidet im ersten Rechtszug über

  1. 1.

    Streitigkeiten zwischen gesetzlichen Krankenkassen untereinander betreffend den Risikostrukturausgleich sowie zwischen gesetzlichen Krankenkassen oder ihren Verbänden und dem Bundesamt für Soziale Sicherung betreffend den Risikostrukturausgleich, die Anerkennung von strukturierten Behandlungsprogrammen und die Verwaltung des Gesundheitsfonds,

  2. 2.

    Streitigkeiten betreffend den Finanzausgleich der gesetzlichen Pflegeversicherung,

  3. 3.

    Streitigkeiten betreffend den Ausgleich unter den gewerblichen Berufsgenossenschaften nach dem Siebten Buch Sozialgesetzbuch,

  4. 4.

    Streitigkeiten über Entscheidungen des Bundeskartellamts, die die freiwillige Vereinigung von Krankenkassen nach § 172a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch betreffen,

  5. 5.

    Streitigkeiten betreffend die Veröffentlichung des Transparenzverzeichnisses nach § 135d des Fünften Buches Sozialgesetzbuch.

Absatz 3 angefügt durch G vom 26. 3. 2008 (BGBl I S. 444). Nummer 1 geändert durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl I S. 2652) und 22. 3. 2020 (BGBl I S. 604). Nummer 3 angefügt durch G vom 30. 10. 2008 (BGBl I S. 2130), geändert durch G vom 26. 6. 2013 (BGBl I S. 1738). Nummer 4 angefügt durch G vom 26. 6. 2013 (a. a. O.), geändert durch G vom 22. 3. 2024 (BGBl 2024 I Nr. 105) (28. 3. 2024). Nummer 5 angefügt durch G vom 22. 3. 2024 (a. a. O.) (28. 3. 2024)

(4) Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg entscheidet im ersten Rechtszug über

  1. 1.

    Klagen gegen die Entscheidung der Bundesschiedsämter nach § 89 Absatz 2 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch, des weiteren Schiedsamtes auf Bundesebene nach § 89 Absatz 12 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch, des sektorenübergreifenden Schiedsgremiums auf Bundesebene nach § 89a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch sowie der erweiterten Bewertungsausschüsse nach § 87 Abs. 4 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch, soweit die Klagen von den Einrichtungen erhoben werden, die diese Gremien bilden,

  2. 2.

    Klagen gegen Entscheidungen des Bundesministeriums für Gesundheit nach § 87 Abs. 6 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch gegenüber den Bewertungsausschüssen und den erweiterten Bewertungsausschüssen sowie gegen Beanstandungen des Bundesministeriums für Gesundheit gegenüber den Bundesschiedsämtern und dem sektorenübergreifenden Schiedsgremium auf Bundesebene,

  3. 3.

    Klagen gegen Entscheidungen und Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (§§ 9192 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch), Klagen in Aufsichtsangelegenheiten gegenüber dem Gemeinsamen Bundesausschuss, Klagen gegen die Festsetzung von Festbeträgen durch die Spitzenverbände der Krankenkassen oder den Spitzenverband Bund der Krankenkassen, Klagen gegen Entscheidungen der Schiedsstellen nach den §§ 125, 129, 130b, 131, 134, 134a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch und der Schlichtungsstelle nach § 319 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch sowie Klagen gegen Entscheidungen des Schlichtungsausschusses Bund nach § 19 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 10. April 1991 (BGBl. I S. 886), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 14. Dezember 2019 (BGBl. I S. 2789) geändert worden ist,

  4. 4.

    Klagen gegen Entscheidungen des Qualitätsausschusses nach § 113b Absatz 1 des Elften Buches Sozialgesetzbuch sowie des erweiterten Qualitätsausschusses nach § 113b Absatz 3 des Elften Buches Sozialgesetzbuch und gegen Entscheidungen des Bundesministeriums für Gesundheit nach § 113b Absatz 9 des Elften Buches Sozialgesetzbuch gegenüber dem Qualitätsausschuss und dem erweiterten Qualitätsausschuss sowie über Klagen, welche die Mitwirkung an den Richtlinien des Medizinischen Dienstes Bund betreffen (§ 17 Absatz 1 und 1c, § 112a Absatz 2, § 114a Absatz 7 und § 114c Absatz 1 des Elften Buches Sozialgesetzbuch).

Absatz 4 angefügt durch G vom 26. 3. 2008 (BGBl I S. 444). Nummern 1 und 2 geändert durch G vom 6. 5. 2019 (BGBl I S. 646). Nummer 3 geändert durch G vom 22. 12. 2010 (BGBl I S. 2262), 12. 6. 2020 (BGBl I S. 1248), 3. 6. 2021 (BGBl I S. 1309) und 20. 12. 2022 (BGBl I S. 2759). Nummer 4 neugefasst durch G vom 20. 12. 2022 (a. a. O.), geändert durch G vom 19. 6. 2023 (BGBl 2023 I Nr. 155) (1. 10. 2023).



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