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§ 49 BMG
Bundesmeldegesetz (BMG)
Bundesrecht

Abschnitt 5 – Datenübermittlungen → Unterabschnitt 2 – Melderegisterauskunft

Titel: Bundesmeldegesetz (BMG)
Normgeber: Bund
Amtliche Abkürzung: BMG
Gliederungs-Nr.: 210-7
Normtyp: Gesetz

§ 49 BMG – Automatisierte Melderegisterauskunft

(1) 1Einfache Melderegisterauskünfte können auch auf Datenträgern erteilt werden, die sich automatisiert verarbeiten lassen. 2Die der Meldebehörde überlassenen Datenträger oder die der Meldebehörde übermittelten Daten sind nach Erledigung des Antrags unverzüglich zurückzugeben, zu löschen oder zu vernichten.

(2) 1Einfache Melderegisterauskünfte können auch durch einen automatisierten Abruf über das Internet erteilt werden. 2Die Antwort an den Antragsteller ist verschlüsselt zu übertragen.

(3) 1Eine einfache Melderegisterauskunft über das Internet kann auch über ein Portal oder mehrere Portale erteilt werden. 2Wird ein Portal nicht in öffentlich-rechtlicher Form betrieben, bedarf es der Zulassung durch die zuständige Landesbehörde. 3Portale haben insbesondere die Aufgabe,

  1. 1.

    die Anfragenden zu registrieren,

  2. 2.

    die Auskunftsersuchen entgegenzunehmen und an die Meldebehörde oder andere Portale weiterzuleiten,

  3. 3.

    die Antworten entgegenzunehmen und an Meldebehörden oder andere Portale weiterzuleiten,

  4. 4.

    die Zahlung der Gebühren und Auslagen an die Meldebehörden sicherzustellen und

  5. 5.

    die Datensicherheit zu gewährleisten.

4Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.

(4) Auskünfte dürfen nur erteilt werden, wenn

  1. 1.

    der Antragsteller die betroffene Person mit ihrem Familiennamen oder einem früheren Familiennamen und mindestens einem jeweils dazugehörigen Vornamen, wobei für Vor- und Familiennamen eine phonetische Suche zulässig ist, sowie entweder mit einer Anschrift oder mit zwei weiteren Daten bezeichnet hat, wobei die Daten nach Absatz 5 Nummer 5 und 9 nicht zusammen verwendet werden dürfen, und

  2. 2.

    die Identität der betroffenen Person durch einen automatisierten Abgleich der im Antrag angegebenen Daten mit den im Melderegister gespeicherten Daten der betroffenen Person eindeutig festgestellt worden ist.

(5) Für die weitere Bezeichnung der betroffenen Person nach Absatz 4 Nummer 1 können folgende Daten zusätzlich verwendet werden:

  1. 1.

    Ordensname,

  2. 2.

    Künstlername,

  3. 3.

    Geburtsdatum,

  4. 4.

    Geburtsort sowie bei Geburt im Ausland auch den Staat,

  5. 5.

    Geschlecht,

  6. 6.

    Vorname und Familienname des gesetzlichen Vertreters,

  7. 7.

    Einzugsdatum zu einer Anschrift,

  8. 8.

    Auszugsdatum zu einer Anschrift,

  9. 9.

    Familienstand,

  10. 10.

    Datum und Ort der Eheschließung oder Begründung der Lebenspartnerschaft sowie bei Eheschließung oder Begründung der Lebenspartnerschaft im Ausland auch den Staat,

  11. 11.

    Vorname und Familienname des Ehegatten oder Lebenspartners,

  12. 12.

    Sterbedatum,

  13. 13.

    Sterbeort sowie bei Versterben im Ausland auch den Staat.

(6) § 10 Absatz 2 und § 40 gelten entsprechend.

(7) 1Die anfragende Person oder Stelle nach § 44 Absatz 1 Satz 1 kann für den Fall einer neutralen Antwort auf eine weitere Bearbeitung der Anfrage durch die Meldebehörde verzichten. 2Die Pflicht zur unverzüglichen Unterrichtung der betroffenen Person und der veranlassenden Stelle nach § 51 Absatz 3 bleibt unberührt.

Zu § 49: Geändert durch G vom 11. 10. 2016 (BGBl I S. 2218), 20. 11. 2019 (BGBl I S. 1626) und 15. 1. 2021 (BGBl I S. 530).



/Gesetze des Bundes und der Länder/Bund/BMG - Bundesmeldegesetz/§§ 33 - 53, Abschnitt 5 - Datenübermittlungen/§§ 44 - 52, Unterabschnitt 2 - Melderegisterauskunft/